Dienstag, 22. Mai 2007
Das Leben - die Qual
Sonntag, 20. Mai 2007
Verwirrung/Freude/Ratlosigkeit
Freitag, 18. Mai 2007
Hoffnung die Zweite
Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?" Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und so leise, daß sie kaum zu hören war. "Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen. "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit mißtrauisch. "Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet." "Ja, aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?" "Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, daß du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?" "Ich... ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt." Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, daß mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter den Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest." Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muß sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen." "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft begegnet." Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zuläßt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, daß ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu." Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt." Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: "Aber... aber- wer bist eigentlich du?" "Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. "Ich bin die Hoffnung."
Die Hoffnung stirb zuletzt. Diese Geschichte hat mir vor kurzem jemand erzählt und konnte mich so wieder aufbauen. Die Hoffnung die ich mit mir trage hilft mir jeden Tag auf das neue.
Montag, 14. Mai 2007
Ausschluss
Sehnsucht ...
Samstag, 12. Mai 2007
Jetzt ist sie weg
Sensucht ist wohl die schlimmste mir bekannte Sucht.
Donnerstag, 10. Mai 2007
Verantwortungsbewusstsein
VerantwortungsbewusstseinIst ein sehr langes Wort. Für einige ist es nur ein Wort von vielen. Für andere ist es eine Grundeinstellung. Einige haben ein sehr grosses Verantwortungsbewusstsein und andere ein geringes bis hin zu gar keinem. Und wie gewohnt sind es eher wenige die sich ihrer Verantwortung bewusst sind und entsprechend handeln. Diese leisten meist aber auch den Grossteil der Arbeiten die anfallen in einem Team. Für diejenigen mit einem geringen oder gar keinem entsprechenden Verantwortungsgefühl lebt es sich dann meist frei nach dem Motte
Team - Toll ein anderer machts.
So sind Erscheinungen wie Probleme bei Ferienabwesenheit, Krankheit oder sonstigen Gründen meist rasch an der Tagesordnung, wenn die Verantwortungsbewussten für einmal nicht die Hebel in Bewegung setzen. Aber woher will man Verantwortungsbewusstsein lernen ? Klar könnte man demjenigen nacheifern der ja eh schon alles erledigt. Das lässt aber teils der eigene Stolz nicht zu. Oder ein anderer der vielen "wirklichen Gründe" kann verantwortlich sein. Schlussendlich müssen wir uns eingestehen, dass wir einander oft falsche Ideale vorleben. So ist es für einen jungen Menschen entsprechend schwer die richtigen Ideale zu finden. Es ist schwer zu lernen, dass persönliche Motivationen bei der Entscheidungsfindung im Sinne eines höheren Zwecks völlig fehl am Platz sind. Aber wird es ihnen anders vorgelebt ? Ich bin der Meinung, dass es leider nicht anders vorgelebt wird. Konsequenzen wie die Idee, dass einem anderen Menschen zu helfen unpopulär ist brennen sich in die Köpfe ein. Womit wir wieder bei der persönlichen Motivation sind. Es ist schwer sich nicht zu verlieren und seine Werte und Ideale zu entdecken und entwickeln. Trotz allem ist es aber möglich vorausgesetzt man ist bereit sich jeden Tag aufs Neue den Spiegel vorzuhalten und an sich zu arbeiten.
Mittwoch, 9. Mai 2007
Hoffnung
Die Hoffnung stirb zu letzt.
So scheint es zumindest zu sein. Meine Hoffnung meine Liebe wieder zurück zu gewinnen ist bis heute nicht verflogen. Ist diese Hoffnung doch auch eine Motivation Leistungen zu bringen in der Hoffnung Anerkennung zu bekommen und mich für meine Liebe interessant zu halten.
Aber man könnte auch behaupten, dass Hoffnung ein Selbstbeschiss ist und man sich dabei nur etwas vormacht. Die Chancen, dass sie einen besseren findet der ihr das bietet was sie will und der ihr gefällt sind relativ hoch. Die Chancen, dass sie die Gefühle die sie so tief vergraben hat wieder ausgräbt mit der Gefahr sich erneut verletzen zu lassen sind hingegen eher gering. Aber ist es doch genau diese geringe Möglichkeit die grosse Hoffnung birgt. Genau an dieser geringen Möglichkeit hält man fest und hofft, dass es nicht nur bei der Möglichkeit bleibt die theoretisch abgeschätzt wurde. Aber was macht man bis dahin wo die Möglichkeit nicht nur Hoffnung ist ? Besaufen mit Freundin bis man diese Hoffnung vergisst und die Zeit schwindet ? Ein volles Programm mit Arbeit, Sport und diversen anderen Verpflichtungen die man eingeht um die Zeit zu überbrücken ? Oder warten im stillen Kämmerchen auf den einen entscheidenden Moment den man dann mit Sicherheit verpasst, weil man geschlafen hat und die Vorzeichen nicht erkannte ? Letztendlich muss jeder selbst wissen wie er mit der Hoffnung, der Sehnsucht und der langen Zeit umgeht.
Nur unterkriegen lassen darf sich keiner.